Fast 30 Personen füllten am 29. November den Saal im Haus des Bonner BKU-Vorsitzendem Rüdiger von Stengel, um als VALERE Academy Bonn das Abenteuer der Entdeckung unserer freiheitlich-sozialen Werteordnung erneut aufzunehmen. Ausgangspunkt war die vom Harvard Negotiation Project bekannte Verhandlungstheorie, nach der unterhalb menschlicher Positionen, Interessen und darunter wiederum Bedürfnisse liegen. Was das Modell auslässt, ist die Tatsache, dass unterhalb von Bedürfnissen Grundannahmen und Erfahrungen liegen, die unser Bild vom Menschen und der Welt prägen. Diese Menschenbilder bzw. Weltanschauungen liegen meist Wertentscheidungen und Forderungen zugrunde und werden oft nur durch Emotionen wirklich zutage gefördert. (Viele Menschen glauben gar nicht, was sie zu glauben glauben, da sie nicht wissen, was sie glauben…) Diesen Aspekt konnten die Teilnehmer am „ökologisch-humanistischen“ Menschenbild genauer betrachten und durchaus kontrovers diskutieren. Klar wurde, dass, wenn der Mensch als Zentrum der Werteordnung (zB wegen Scheiterns in seiner Spitzenrolle) durch Begriffe wie z.B. Nation, Natur oder Klima, die im Wesen unbestimmt sind, ersetzt wird, neue, meist unbedachte Herausforderungen entstehen. Definitionen werden dann zumeist „der Wissenschaft“ und „Experten“ übertragen, die aber nicht unbedingt einer „objektiven Wissenschaft“ verpflichtet sind. Die spannenden Fragen, die sich hieraus ergeben, wurden gemeinsam noch bis in den späten Abend erörtert. Die VALERE Academy Bonn wird am 10.1. fortgesetzt.